Wildwasserrennsport: Erfolgreicher Saisonauftakt.
Nach einer Saison 2020 ohne internationale Grossanlässe und mit nur ganz wenigen nationalen Wettkämpfen wurde es Zeit, sich wieder mit der internationalen Konkurrenz messen zu können. Ein Teil der Nationalmannschaft Wildwasserrennsport nahm darum am vergangenen Wochenende die Gelegenheit war, in Slowenien an zwei international ausgeschriebenen Rennen teilzunehmen. Die Konkrrenz war wegen der weiten Anreise zwar nicht sehr zahlreich, mit einigen amtierenden Weltmeistern aber durchaus hochkarätig.
Klassisches Rennen
Im klassischen Rennen am Samstag auf der Sava Dolinka wussten Hannah Müller (Kanuclub Nidwalden) und Robin Häfeli (Solothurner Kajakfahrer) zu überzeugen. Hannah hielt die gesamte weibliche Konkurrenz in Schach und entschied das Rennen mit über 18 Sekunden Vorsprung bei etwas mehr als 19 Minuten Fahrzeit für sich. Robin Häfeli fuhr bei den Herren auf den starken fünften Platz. Er kämpfte unter anderem gegen den amtierenden Weltmeister über diese Distanz. Komplettiert wurde das Ergebnis bei den Herren durch Janis Amstad (Kanuclub Nidwalden) auf dem 17. Rang, in einer bereinigten Junioren-Rangliste wäre er 5. geworden.
Bei den Damen gelangen auch den Juniorinnen ansprechende Rennen. Mona Clavadetscher (Kanuclub Nidwalden) klassierte sich auf dem 7. Rang, Nora Zeder (Kanuclub Nidwalden) wurde knapp dahinter 8. und Glenys Ettlin (Kanuclub Nidwalden) erreichte den 11. Rang.
Jonah Müller im C1 fuhr auf den vierten Rang.
Das Mannschaftsrennen am Nachmittag nützte die Schweizer Delegation als Testlauf für das Juniorinnen-Team. Bei den Senioren ging mit Hannah Müller, Janis Amstad und Robin Häfeli ein Mixed-Team an den Start.
Sprint
Der Sprint wäre eigentlich auf dem berühmten Slalomkanal von Tacen geplant gewesen. Wegen ungünstigen Wasserständen musste das Rennen aber etwas weiter unten auf die Sava verlegt werden. Da es in den slowenischen Alpen stark geregnet hatte, führte die Sava am Sonntag Hochwasser und auch die vermeintliche einfachere Strecke hatte plötzlich ihre Tücken. Unregelmässige Wellen und Strudel waren sogar für Weltmeister Nejc Znidarcic eine Herausforderung.
Für den ersten Podestplatz des Tages sorgte Jonah Müller im C1. Nach der Qualifikation noch auf dem 2. Platz gelegen, rutschte er im Final auf den 3. Schlussrang. Mit weniger als 3 Sekunden Rückstand auf Blaz Cof, seines Zeichens WM-Medaillengewinner 2017, kann er dennoch zufrieden sein.
Hannah Müller platzierte sich nach dem Sieg im klassischen Rennen im Sprint auf dem 2. Platz. Ihr gelang im Final zwar ein guter, jedoch kein ganz sauberer Lauf. 6. wurde Nora Zeder, nur wenige Hundertstel vor Mona Clavadetscher auf dem 7. Rang. Glenys Ettlin steigerte sich im Vergleich zum Vortag um einen Rang und wurde 10.
Bei den Herren war die Ausgangslage nach der Qualifikation besonders spannend. Robin Häfeli lag nach einem sehr guten Lauf auf Platz 1, man musste aber davon ausgehen, dass die starken Slowenen um Mehrfach-Weltmeister Nejc Znidarcic noch etwas gepokert hatten. So kam es dann, dass Robin im Finale zwar wieder einen sehr guten Lauf zeigte, am Ende aber mit Platz 6 Vorlieb nehmen musste. Alles in allem ebenfalls ein sehr gutes Resultat. Janis Amstad wurde im Finale leider von einem der Strudel aus der Bahn geworfen und klassierte sich auf dem 15. Rang.
Zum Ende des Wochenendes waren alle Athlet*innen glücklich, endlich wieder einmal am Start gestanden zu haben. An den nationalen Selektionen Ende Mai und Mitte Juni wird sich zeigen, wer die verbleibenden Trainingswochen am besten nutzen konnte.
Text/Fotos: Annalena Kuttenberger
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