Check, Clean, Dry

Mercredi, 3. Août 2016 - 14:34

Ein heisser Sommer 15 liegt hinter uns. Sonne satt. Auf Seen und Flüssen herrschten weitherum super Bedingungen für den Kanusport. Wer mag da schon über die Gründe für solche Bedingungen nachdenken. Wir geniessen vorerst und schweigen.

Einige zog es auch weiter weg, sie sahen erstaunliches. An neuseeländischen Gewässern ist es stellenweise Pflicht, die Bootsausrüstungen zu desinfizieren, bevor man einen Fluss befahren darf. Der Grund dafür ist eine eingeschleppte Alge. Der Alge gefällt es in Neuseeland so gut, dass sie wuchert und zu einem sogenannt invasiven Neophyten wurde. Die Desinfektion der Ausrüstung soll ein verschleppen in bisher verschonte Gewässer verhindern.

Von solchen Zuständen sind wir in der Schweiz noch weit entfernt, denkt man. Aber auch bei uns gibt es vergleichbare Probleme, in diesem Fall mit einem Pilz, welcher die Fische befällt. Saprolegnia heisst er. Die Rennpaddler Basel mussten dies anlässlich des Bebby-Cups erfahren. Das Amt wünschte eine Desinfektion der teilnehmenden Boote. Kurzfristig führte dies dazu, das Rennen abzusagen.

Es gibt verschiedene übertragbare Krankheiten, welche in Gewässern vorkommen. Ansteckend meist nur für die Fische und Krebse. Aber gerade bei diesen Krankheiten können wir als Kanuten den Tieren helfen und vermeiden, dass die Befahrung generell limitiert wird.

Saprolegnia parasitica
Der Krankheitserreger Saprolegnia parasitica verursacht in Doubs, Birs, Aare und Rhein grosse Fischsterben. Dieser gefährliche, ansteckende Pilz verursacht an Kopf und Flossen Wucherungen und führt zum Tod. Leider gibt es Hinweise, dass sich dieser Erreger weiter ausbreitet. Die Übertragung erfolgt über Wasser- vögel und infizierte Fischereigerät- schaften wie Wathosen und -schuhe, Stiefel, Boote sowie Köderfische und Besatzfische.

Was hilft:
Gutes Trocknen (mindestens 24 Stunden), Waschen in der Waschmaschine. Abspülen mit sehr heissem Wasser (Dauer mindestens eine Minute) oder die Behandlung mit einem biologisch abbaubaren Desinfektionsmittel (Virkon S von Arovet AG, zu beziehen unter order@arovet.ch oder Telefon 044 391 69 86) werden empfohlen.

http://rivers.org.nz/article/didymo
http://www.bafu.admin.ch/dokumentation/medieninformation/00962/?lang=de&...
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