Die Schweizer Abfahrtsszene traf sich am Auffahrtswochenende in den Tessiner Alpen zu den nationalen Titelkämpfen, wo Favoriten aus Solothurn und Nidwalden überzeugten. Cornel Bretscher und Hannah Müller sicherten sich die Schweizermeistertitel, während das Nidwaldner Team das Wochenende dominierte und auch das Teamrennen gewann.

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Am Auffahrtswochenende traf sich die Schweizer Abfahrtsszene im Tessin zu den nationalen Titelkämpfen der U18 und U35. Bei besten Bedingungen wussten die Favoritinnen und Favoriten aus Solothurn und Nidwalden zu überzeugen.

 

Bereits seit einigen Jahren sind die von der Gruppo Canoisti Ticinesi organisierten Abfahrtswettkämpfe auf der Moesa und dem Ticino ein fester Bestandteil im Schweizer Wettkampfkalender. So reiste die Abfahrtsszene auch dieses Jahr ins Tessin, um dort die Wettkämpfe um die nationalen Meister- und Meisterinnentitel auszutragen. Nachdem 2023 noch wenig Wasser und eine Gewitterfront für turbulente Tage und viele Änderungen im Wettkampfprogramm gesorgt hatten, konnten die Rennen in diesem Jahr bei besten Bedingungen ausgetragen werden.

 

Der gute Wasserstand der Moesa erlaubte es sogar, dass klassische Rennen am Samstag etwas zu verlängern und die interessante Passage durch den Ort Roveredo in die Rennstrecke zu integrieren. Den Auftakt zu den Schweizermeisterschaften machten die Herren. Cornel Bretscher vom Kanuclub Nidwalden sicherte sich den Titel vor seinem Klubkollegen Luis Clavadetscher und Peter Lüthi aus Zug. Grosser Abwesender war Mitfavorit Linus Bolzern, er musste krankheitsbedingt auf das Rennen verzichten. Bei der U18 ging der Titel erwartungsgemäss an den Solothurner Samuel Peter, der sich klar vor Jonas Kronenberg aus Luzern durchsetzte. Dritter wurde José Voegtlin vom Kanuclub Nidwalden.

Ungewöhnlich viele Abwesenheiten gab es bei den Damen zu verzeichnen. Dies führte auch dazu, dass der U18-Titel auf der Moesa nicht vergeben werden konnte und zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison nachgeholt wird. Bei der U35 gewann standesgemäss Hannah Müller aus Nidwalden den Titel. Komplettiert wurde das Podest von Mona Clavadetscher und Glenys Ettlin, ebenfalls vom Kanuclub Nidwalden.

Das Teamrennen entschieden die Nidwaldner für sich, vor den überraschenden Luzernern. Auf den dritten Rang fuhr das Team aus Solothurn.

 

Auch das sonntägliche Sprintrennen durch die Arbedo-Schwelle auf dem Ticino profitierte vom schönen Wetter und dem guten Wasserstand. Bei den Herren konnte sich wiederum Cornel Bretscher den Schweizermeistertitel sichern, während Weltcup-Podestfahrer Luis Clavadetscher mit dem zweiten Rang Vorlieb nehmen musste. Dritter wurde der U18-Fahrer Samuel Peter, der sich damit auch den Titel in der Juniorenkategorie holte. Vizeschweizermeister wurde im Sprint José Voegtlin aus Nidwalden vor Jonas Kronenberg vom Kanu-Club Luzern.

Nachdem am Samstag mangels Teilnehmenden im C1 kein Titel vergeben werden konnte, kam am Sonntag auch in dieser Kategorie ein gültiges SM-Rennen zustande. Wenig überraschend setzte sich Jonah Müller aus Nidwalden durch. Zweiter wurde sein Bruder Benjamin und der dritte Rang ging an Samuel Peter, der damit trotz Mehrfachbelastung einen Podestrang ergatterte.

Bei den Damen gewann wie schon am Vortag Hannah Müller vor Mona Clavadetscher, Dritte wurde die erst 17-jährige Solothurnerin Mia Schläppi.

Im abschliessenden Teamsprint gewann erneut das Nidwaldner Team vor Luzern und Solothurn.

 

Ein grosser Dank gilt dem Organisationsteam rund um Luca Panziera, dass wiederum ein grossartiges Rennwochenende auf die Beine gestellt hat. Einziger Wermutstropfen waren die zahlreichen krankheits- oder verletzungsbedingten Abwesenheiten, die dem ein oder anderen Wettkampf etwas die Spannung genommen haben. Ein weiteres grosses Dankeschön geht an alle Klubverantwortlichen, die den stundenlangen Stau am Gotthard auf sich genommen haben, während die Athletinnen und Athleten mit dem Zug deutlich schneller nach Hause reisen konnten.

 

Die nationale Abfahrtssaison geht am Nachwuchscup Zürich in die nächste Runde, während für das Nationalteam zwei wichtige Selektionswochenenden anstehen, bevor dann auf der heimischen Engelbergeraa um Nachwuchs-EM Medaillen gepaddelt wird.

Text: Annalena Kuttenberger
Bilder: Linus Bolzern

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