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Zum ersten Mal in der Geschichte fanden im mazedonischen Veles Weltcuprennen in der Wildwasserabfahrt statt. Das kleine Schweizer Team zeigte starke Leistungen und holte beim Weltcup-Auftakt gleich zwei Medaillen.

17. Juni 2024
 

Zum ersten Mal in der Geschichte war die Stadt Veles in Mazedonien Austragungsort für Weltcuprennen in der Wildwasser-Abfahrt. Zum Auftakt der internationalen Grossanlässe standen ein Sprint und ein klassisches Rennen auf dem Programm.

 

Aus der Schweiz hatte mit Hannah Müller und Linus Bolzern nur eine kleine Delegation nach Mazedonien gereist. Vor allem die U23 Athletinnen und Athleten wollten die ermüdende, weite Reise mitten in der Vorbereitung auf die Heim-Europameisterschaft Anfang Juli nicht auf sich nehmen.

 

Der Sprint bildete den Auftakt in die diesjährige Weltcupsaison. Auf der während der Weltcupwoche eigens per Bagger modifizierten Strecke zeigten Hannah Müller und Linus Bolzern mit den Rängen 1 und 2 in der Qualifikation, dass sie punktgenau für den ersten Höhepunkt der Saison bereit waren.

 

Nach der vielversprechenden Qualifikationsphase war alles für spannende Finalläufe angerichtet. Als letzte Startende im Final zeigte Hannah Müller einen technisch sauberen Lauf und brachte ihr Boot über das Flachstück nach dem Start so richtig zum Fliegen. Im Ziel klassierte sie sich 12 Hundertstel hinter der führenden Italienerin Mathilde Rosa auf dem zweiten Schlussrang. Damit egalisierte sie ihr bestes Weltcupergebnis im Kajak.

 

Im Gegensatz zu den anderen Kategorien, zeigte der Herren Kajak-Final, dass durchaus noch schnellere Laufzeiten als in der Qualifikation möglich waren. Linus Bolzern wurde besonders von der Konkurrenz aus Grossbritannien, Belgien und Slowenien gefordert. Er zeigte ebenfalls einen sauberen Lauf, am Ende fehlte aber vielleicht ein Quäntchen Spritzigkeit, um die entfesselte Konkurrenz zu gefährden, er klassierte sich auf dem starken vierten Schlussrang.

 

Etwas weniger offen als im Sprint war die Ausgangslage über die klassische Distanz. Aus den Vorbereitungsrennen war bereits bekannt, dass bei den Damen mit starken Zeiten der Italienerinnen gerechnet werden musste und so kam es auch. Cecilia Panato gewann das Rennen, in dem Hannah Müller mit einer starken Leistung Vierte wurde.

 

Über den Formstand der gemeldeten Herren waren im Vorfeld weniger Informationen bekannt. Auch Linus Bolzern, der gesundheitsbedingt das ein oder andere Vorbereitungsrennen verpasst hatte, wusste vor dem Rennen nicht genau, wo er sich einzuordnen hatte. Es zeigte sich, dass er zu den drei Athleten gehörte, die sich von der Konkurrenz absetzen konnten. Das Rennen gewann der Belgier Montulet, nur wenige Hundertstel vor dem Deutschen Andreas Heilinger. 15 Sekunden dahinter fuhr Linus Bolzern auf den dritten Platz. Damit erreichte er zum dritten Mal in seiner Karriere ein Weltcup-Podest.

 

Der Weltcup-Tross tritt nun die Reise quer durch Europa an, bevor am kommenden Wochenende im italienischen Mezzana die Wettkämpfe 3 und 4 auf dem Programm stehen.

 

Text: Annalena Kuttenberger

Bilder: Linus Bolzern

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