Aufs Wasser mit Rücksicht - Naturfreundlich paddeln
25. Juni 2024
Auch diesen Sommer werden wieder viele Personen auf den Schweizer Seen unterwegs sein, und das Stand-Up-Paddeln (SUP) erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. An schönen Sommertagen lockt das Wasser viele Menschen an. Vielen Stand-Up-Paddlerinnen und -Paddlern ist jedoch nicht bewusst, dass ihre Aktivität eine Störung für die Wildtiere darstellen kann.Die Schweizer Seen beheimaten eine vielfältige Tierwelt, darunter Vögel, Fische und Libellen. Vögel ziehen ihre Jungen im oder am Schilf auf, während Jungfische und Libellenlarven sich vor allem in Flachwasserzonen aufhalten. Mit der Kampagne «Aufs Wasser mit Rücksicht» sensibilisiert der Verein «Natur & Freizeit» gemeinsam mit Swiss Canoe, den Kantonen sowie einer breiten Koalition aus Sport- und Naturschutzverbänden für wildtierfreundlichen Wassersport.
Kampagne «Aufs Wasser mit Rücksicht»
Die Silhouette eines Menschen auf einem Stand-Up-Paddle-Board kann für viele Vögel ein Zeichen der Bedrohung darstellen. Zahlreiche oder langanhaltende Störungen können dazu führen, dass Vögel gute Lebensräume meiden oder der Bruterfolg beeinträchtigt wird. «Wir wollen den Erholungssuchenden aufzeigen, wie sie sich auf dem Wasser naturfreundlich bewegen können», sagt Reto Solèr, Leiter der Kampagne «Aufs Wasser mit Rücksicht». «Mittlerweile führen wir die Kampagne an zehn Schweizer Seen durch und arbeiten dafür eng mit den Kantonen zusammen.»
Vier einfache Verhaltensweisen
Mit Flyern, Plakaten, auf der Website sowie über Instagram und Facebook werden vier einfache Verhaltensweisen kommuniziert, die den Stand-Up-Paddlerinnen und weiteren Wassersportlern zeigen, wie sie rücksichtsvoll auf dem Wasser unterwegs sein können:
Halte Abstand zum Schilf – wo immer möglich 100 Meter. Das Schilf dient vielen Vögeln als Brut- und Versteckplatz.
Halte Abstand zu Kiesinseln und Sandbänken – nach Möglichkeit 100 Meter oder mehr. Diese Areale sind wichtige Rast- und Brutplätze sowie Nahrungsquellen für viele Vögel.
Befahre keine Gewässerabschnitte mit Vogelansammlungen – im Herbst und Winter sind Störungen bereits aus einer Entfernung von 1 km möglich.
Respektiere Schutzgebiete – bleibe stets ausserhalb der markierten Grenzen, die teilweise mit gelben Bojen oder Tafeln gekennzeichnet und auf Karten eingezeichnet sind.