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Wenn der Beste fehlt, ermöglicht das anderen Chancen. So geschehen an den Kanu-Schweizer-Meisterschaften auf dem Zürcher Obersee letztes Wochenende. Luca Lauper, U23-Vizeeuropameister, verzichtete auf Einsätze im Einer, da er noch Nachwehen einer Erkrankung spürte. Genau gleich erging es der nominellen Nummer 2, Donat Donhauser.

30. September 2024
Wenn der Beste fehlt, ermöglicht das anderen Chancen. So geschehen an den Kanu-Schweizer-Meisterschaften auf dem Zürcher Obersee letztes Wochenende. Luca Lauper, U23-Vizeeuropameister, verzichtete auf Einsätze im Einer, da er noch Nachwehen einer Erkrankung spürte. Genau gleich erging es der nominellen Nummer 2, Donat Donhauser.
 

In diese Lücke sprang mit Fynn Wyss, ein Clubkollege der beiden vom KC Rapperswil-Jona. Das 18  Jahre junge Talent holte über 200  Meter und 500 Meter seine ersten SM-Titel im Einerkajak. Dabei distanzierte er über 200 Meter auch die gesamte internationale Konkurrenz. Neben der Schweiz nahmen Klubs aus sechs weiteren Nationen an der 44. Internationalen Kanu-Regatta teil.
 

Die aus- und inländischen Gegnerinnen im Griff hatte auch Franziska Widmer, die seit Jahren schnellste Schweizer Kanutin aus Rapperswil‑Jona. Die Schweizer Meisterschaften bedeuteten für sie den Abschluss der bislang erfolgreichsten Saison mit einem Podestplatz im Weltcup und einem 8. Rang an der EM. Auf dem heimischen Gewässer musste sie sich am Samstagabend einzig beim sogenannten Sunset-Sprint, ein Spassrennen über 100 Meter, geschlagen geben. Dieses entschied Hannah Müller vom KC Nidwalden für sich.

Bei den weiblichen Juniorinnen musste sich die Junioren-WM-Teilnehmerin und Schweizermeisterin Ladina Amherd vom KC Romanshorn jeweils nur der Konkurrentin aus Spanien geschlagen geben. Ausgeglichener zeigte sich die Ausgangslage bei den männlichen Junioren. Hier stand mit dem Neunten der diesjährigen Europameisterschaften, Jure Kragelj aus Slowenien, ein internationaler Topathlet am Start. Gleichzeitig stellte der austragende KCRJ mit Sven Hirzel selbst einen solchen. Und tatsächlich lieferten sich diese beiden Paddler spannende Duelle. Über 500 Meter siegte der Slowene mit einer Sekunde Vorsprung. Auf der 200-Meter-Distanz revanchierte sich Hirzel, verpasste allerdings um 25  Hundertstelsekunden den Sieg. Diesen sicherte sich der Spanier Grau Serra­mitjana.

Dafür gewann Hirzel seine ersten Schweizer Meistertitel in der Erwachsenenkategorie. Im Viererkajak mit Fynn Wyss, Donat Donhauser und ­Luca Lauper konnte kein Schweizer und kein ausländisches Boot den Einheimischen das Wasser reichen. Und zwar über beide auf dem Zürichsee ausgetragenen Distanzen 200 und 500 Meter. Dies ist insofern wenig erstaunlich, weil mit Ausnahme von Hirzel diese Kombination heuer bereits an den U-23-Weltmeisterschaften überzeugt hatte und auf dem 13. Rang landete. 

Der KCRJ-Vierer teilte sich für die Zweierrennen auf. In diesen setzte sich das rekonvaleszente Duo Donhauser/Lauper durch. Mit total vier SM-Titeln gewannen die beiden schliesslich gleich viel wie Wyss – trotz Startverzicht im Einer.
 

Foto Seline Haudenschild

Bericht Fabio Wyss (nicht verwandt mit Fynn Wyss)

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