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Das Team von Swisscanoe geht diese Woche an der Regatta der letzten Olympiachance leer aus. Zeigt aber respektable Leistungen.

Ein Olympiaticket wäre eine Sensation gewesen. Dennoch reisten Franziska Widmer und Luca Lauper diese Woche nicht völlig ambitionslos ins Mekka der Flachwasserkanuten im ungarischen Szeged: Die 27-Jährige vom Kanuclub Rapperswil‑Jona erzielte zuletzt starke Fortschritte und der 18-jährige Klubkollege ist seines Zeichens amtierender Vizejuniorenweltmeister.
Beide zeigten an der Olympiaqualifikation am Donnerstag ansprechende Rennen und verloren nur wenig Zeit auf die Spitze. Das reichte aber nicht, um einen der letzten beiden Plätze je Kategorie für die diesjährigen Olympischen Spiele in Paris zu ergattern. Beim Wettkampf mit 36 europäischen Nationen blieben sowohl Widmer als auch Lauper im Halbfinale hängen.
Für das Finale der besten Neun fehlten der schnellsten Schweizerin 1,6 Sekunden über die bei den Damen olympischen 500 Meter. «Etwas enttäuscht bin ich schon», sagt Widmer dazu. Schiebt aber nach, dass es schön zu sehen sei, nur so wenig auf die vor ihr klassierte Italienerin zu verlieren. Auch zu anderen etablierten Kanunationen ist die Jonerin so nahe dran wie noch nie in ihrer Karriere. «Dranbleiben, weiterarbeiten und dann schauen, wo das noch hinführt», bilanziert Widmer.

Wo der Weg Laupers hinführt, war die Frage, die sich manch einer vor dieser Regatta stellte. Der Jungspund gilt als Grosstalent in der Szene. Und bestritt in Ungarn erst die zweite Regatta gegen Erwachsene. Sein Semifinale war ein regelrechter Steigerungslauf, am Ende fehlten ihm zwei Sekunden für ein Weiterkommen. Für die 1000 Meter benötigte er 3 Minuten und 35 Sekunden – eine neue persönliche Bestzeit. Und das, obschon der Saisonhöhepunkt für den Kantischüler erst im Juli mit der U23-Weltmeisterschaft folgt. «Ganz in Topform bin ich jetzt noch nicht. Von daher war das definitiv kein schlechtes Rennen», so Lauper.
Zufrieden sind auch Nachwuchskanuten aus Rapperswil‑Jona, die im Zweier an den Start gingen. Der 20-jährige Raphael Muff und der 18-jährige Fynn Wyss konzentrieren sich ebenfalls auf die U23-WM und verbuchten die Olympiaausscheidung unter Erfahrungen sammeln. Dabei liessen sie einige erfahrenere Teams hinter sich. 
Wie ihre Klubkameraden nehmen sie dieses Wochenende an einem Weltcup an gleicher Stätte teil.

Ergebnisse mit Schweizer Beteiligung:
 

K1 Damen 500 Meter

  1. Mariya Pokvh* (UKR) 1:50.78

  2. Anezka Paloudova* (CZE) 1:50.84

  3. Anja Osterman (SLO) 1:51.20

Ferner im Semifinale ausgeschieden: Franziska Widmer 1:55.25

K1 Herren 1000 Meter

  1. Aleh Yurenia (ICF)* 3:30.30

  2. René Poulsen* (DEN) 3:30.97

  3. Bojan Zedlar (SRB) 3:31.53

Ferner im Semifinale ausgeschieden: Luca Lauper 3:35.64

K2 Herren 500 Meter

  1. Polen* 1:27.57

  2. Int. Kanuverband 1:27.79

  3. Serbien 1:28.44

Ferner im Semifinale ausgeschieden: Schweiz (Raphael Muff / Fynn Wyss) 1:34.14

*Für Olympia qualifiziert

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