Am Samstag 24. August fand in Zusammenarbeit mit Aqua Viva und Hightide eine Exkursion der besonderen Art statt. Ausgeschrieben unter dem Titel «die Achtsame», ging es darum, wie wir als Kanusportlerinnen und Kanusportler die Natur erleben können, ohne einen zu grossen negativen Einfluss zu haben.

Nach dem wir uns im Strandbad in Bönigen besammelt und gegenseitig vorgestellt haben, erhielten wir vom Fischereivorsteher im Berner Oberland, Martin Flück, einen spannenden Input zu den Fischen im Brienzersee und den Flüssen, welche darin münden. Wir lernten viel über die Arbeit der Fischer und über die Probleme, mit welchen die Fische zu kämpfen haben. Ein sehr spannendes Beispiel, wie der Lebensraum für die Fische verbessert werden konnte, war die Renaturierung der Sandweidlisperre auf der weissen Lütschine, welche vor einigen Jahren umgesetzt wurde. Für uns von Swiss Canoe war dieses Projekt besonders spannend, da wir hautnah die Veränderung miterleben konnten – ist doch die Weisse Lütschine ein besonders spannender Wildbach für den Kanusport. Nach dem kurzweiligen Input von Martin Flück begab sich die Gruppe zu Fuss zum Lütschine Delta, welches nur einige Gehminuten vom Strandbad entfernt liegt.
 

Nach der Mittagspause, in der alle das schöne Delta genossen, lernten wir von Daniela Schmocker vom Uferschutzverband, dass das Lütschinedelta eine der grössten Populationen von Gelbbauchunken im Kanton Bern beherbergt und weshalb solche Deltas für die Artenvielfalt wichtig sind. Wir hatten auch spannende Gespräche darüber, wie solche Gebiete für als Naherholungsraum genutzt werden können oder eben nicht.

Nach diesem zweiten spannenden Input ging es dann endlich aufs Wasser – es war warm und alle wollten die Kajaks ausprobieren, welche freundlicherweise von Hightide zur Verfügung gestellt wurden. Wir drehten eine Runde Richtung Ringgenberg, wo wir feststellten, dass wir nicht die einzigen waren, die an diesem heissen Sommertag Abkühlung am See suchten. Das ganze Ufer war voll mit Booten, Kanus und SUP’s – dies zeigte uns einmal mehr, dass wir uns an gewisse Regeln halten müssen um der Natur auch ihren Raum zu geben. Wie genau diese Regeln aussehen sollten, da haben alle unterschiedliche Ideen – als gemeinsamer Nenner ist einfach klar, dass wir uns an die bestehenden Regeln halten sollen und versuchen, unseren Einfluss möglichst klein zu halten.
 

Eine gute Richtlinie bietet da die Kampagne «Aufs Wasser mit Rücksicht», welche die wichtigsten Verhaltensweisen nochmals zusammengefasst hat.
 

Wir freuen uns bereits auf eine nächste Durchführung im Jahr 2025!

Fotos von Roger Bernhard und Fabian Tandler

Fact Box

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